Scheitern gilt immer noch als Makel, doch wenn wir es als Lernprozess betrachten, kann es uns weiterhelfen. "Es gibt zwei Selbstbilder, die unsere Haltung prägen. Das eine nenne ich 'statisch' - jemand glaubt, dass Fähigkeiten und Talent schon feststehen. Du hast sie, und das war es. Das Gegenteil nenne ich 'dynamisch', Menschen sind überzeugt davon, dass sich Fähigkeiten entwickeln lassen. Durch harte Arbeit, Strategien, mit Hilfe von anderen", erklärt die Psychologie-Professorin der Stanford-Universität Carolin Dweck im Interview mit der SZ. Diese Perspektive richtet den Fokus mehr auf das, was wir - auch durch ein Scheitern - werden können, als auf das, was wir bereits sind. Ein statisches Selbstverständnis kann leicht zum Gefängnis werden, da wir dann immer nur versuchen, das, was wir bereits können, zu reproduzieren. Im Mut zum ungewissen Ausgang hingegen wachsen wir über uns hinaus.
"Fehler sind unvermeidbar - und spannend!" SZ 23.4.15
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