Ein-Euro-Shops gibt es in fast jeder größeren Stadt. Sie sind die neuen Gemischtwarenläden der Billigkultur. Oft verkaufen sie Restposten, manchmal sogar Markenartikel, aber unter dem Strich eben vor allem Waren mit minderer Qualität. In den USA führen diese Billigläden bereits zu einem deutlichen Wandel in den Innenstädten. Auch, weil ein immer größerer Teil der Bevölkerung es sich gar nicht mehr leisten kann, in Läden, die normalpreisige Artikel anbieten, einzukaufen. Das setzt jedoch insgesamt eine Abwärtsspirale in Gang, wie die Welt berichtet. Denn die Menschen, die in solchen Shops arbeiten, verdienen beispielsweise oft zu wenig, um sich überhaupt ein Dach über dem Kopf leisten zu können. Es ist bizarr. "75 Prozent der US-Bevölkerung leben in einem Umkreis von fünf Meilen zur nächsten Filiale des Marktführers Dollar General. Zum Vergleich: Nur ganze 60 Prozent der US-Amerikaner wohnen so nah an einem Krankenhaus", so die Welt. Gerade in Vierteln mit geringer Kaufkraft sind die amerikanischen Ein-Dollar-Shops oft die letzte verbliebene Einkaufsmöglichkeit. Viele von ihnen bieten auch Lebensmittel an, wobei billigste Fertiggerichte diesen Namen kaum noch verdienen.
Der gefährliche Siegeszug der Billigläden, welt.de 11.11.21
© Dr. Nadja Rosmann 2024
Impressum / Datenschutz
Weitere Beiträge im Blog
- Klima-Angst und möglicher Job-Verlust
- Wohlstand lässt Jugendliche unglücklicher sein
- Stress ist Gift für Unternehmen
- Führungskräfte sind ein wesentlicher Bindungsfaktor
- Warum Nein-sagen manchen so schwer fällt
- Ein Loblied auf die Vier-Tage-Woche
- Arbeiten bis zum Umfallen war gestern
- Braucht es Goodies, um die Rückkehr ins Büro schmackhaft zu machen?
- Im Job wird von Frauen mehr erwartet
- Ist das Glück näher, als wir denken?
- Schlaf lässt sich weder erzwingen noch herbeimessen
- Power im Job fängt beim Essen an
- Schöne Alltagsmomente machen das Leben bedeutungsvoll
- Fast alle wollen einen ordentlichen Feierabend
- Viele wollen weniger arbeiten