Achtsamkeit beugt Suchttendenzen vor
Achtsamkeit kann dabei helfen, sich der eigenen Suchttendenzen bewusster zu werden und ihnen nicht im Autopilotmodus immer nachzugehen. Britische Forscher arbeiteten in einer Studie mit Probanden, die zu gewohnheitsmäßigem Bierkonsum neigten, aber (noch) nicht alkoholabhängig waren. Eine Untersuchungsgruppe wurde mit Entspannungsübungen vertraut gemacht. Ihnen sagten die Forscher, dass diese Entspannung den inneren Druck, Alkohol zu konsumieren, lindern könne. Die andere Untersuchungsgruppe erhielt Achtsamkeitsübungen und sollte dabei auf ihre körperlichen Reaktionen und ihr Verlangen nach Alkohol achten. Anschließend sollten die Teilnehmenden eine Woche lang jeden Tag mindestens 15 Minuten ihre jeweiligen Übungen machen und ihren Alkoholkonsum beobachten. Im anschließenden Test zeigt sich, dass in beiden Gruppen das gefühlte Bedürfnis nach Alkohol gesunken war, bei den Probanden der Entspannungsgruppe etwas mehr als in der Achtsamkeitsgruppe. In der Achtsamkeitsgruppe sank der Alkoholkonsum durch die Intervention um rund ein Drittel - bei der Entspannungsgruppe nur um gut zehn Prozent.
Elf Minuten Achtsamkeits-basierte Therapie bremsen Bierdurst, Ärztezeitung 4.9.17