25 Prozent machen einen Unterschied
Wo liegt die kritische Masse, bei der Minderheitenmeinungen auf einmal damit beginnen, Mehrheiten zu verändern? Eine Frage, die die Wissenschaft seit langem beschäftigt. In verschiedenen Studien hat sich bereits gezeigt, dass der Wert irgendwo zwischen 10 und 40 Prozent liegt - allerdings wurden hier gesellschaftliche Umschwünge immer erst retrospektiv analysiert. Eine amerikanische Studie mit experimentellem Setting, an der 200 Personen beteiligt waren, zeigt nun: Die Mehrheitsmeinung beginnt dann zu wanken, wenn 25 Prozent der Beteiligten eine andere, neue Perspektive vertreten. Das Experiment kann zwar die enorme Komplexität der gesellschaftlichen Realität nicht abbilden, gibt jedoch Hinweise darauf, dass Normen zu bröckeln scheinen, wenn ein Viertel der Menschen einer Gruppe einen Wandel propagiert.
Wann werden Minderheitsmeinungen mächtig? wissenschaft.de 7.6.18