Zu viele Möglichkeiten können kontraproduktiv sein
In Zeiten des Individualismus sind wir geneigt, unserer Wahlfreiheit einen besonderen Stellenwert zuzumessen. Wir möchten aus verschiedenen Optionen auswählen können, doch wenn wir vor zu viele Alternativen gestellt sind, wird es uns auch zu viel. Eine neue Studie zeigt nun, wo ein gesundes Maß liegen könnte. Versuchtsteilnehmer sollten eine Auswahl treffen und hatten in verschiedenen Settings die Möglichkeit, zwischen sechs, zwölf oder 24 Alternativen zu wählen. Während des Auswahlprozesses wurden ihre Hirnfunktionen gemessen. Die Hirnmessungen zeigten, dass insbesondere bei einer Auswahl von zwölf Optionen die an Entscheidungsprozessen beteiligten Hirnareale besonders aktiv wurden. Bei weniger Optionen schien das Interesse der Versuchtsteilnehmer genau so zu erlahmen wie wenn ihnen zu viele Optionen geboten wurden.
Wenn Entscheidungen quälend werden, sueddeutsche.de 16.10.18