Wie oft wir uns doch selbst stressen
Spiegel Wissen hat ein Gedächtnis-Coaching-Programm entwickelt, das tief Blicken lässt, was unsere kulturellen Gewohnheiten angeht. Die Übungen, die das Programm bei Reizüberflutung und gegen den Multitasking-Wahn empfiehlt, zeigen, wie sehr wir anscheinend oft selbst den Stress, den wir empfinden, auslösen - und das unnötigerweise. Eine Übung beispielsweise rät dazu, jeden Tag für 10 bis 15 Minuten eine medienfreie Pause zu machen. Eine andere lädt ein, einmal bewusst im eigenen Alltag zu beobachten, wie oft man sich selbst in ein Multitasking hineinmanövriert und wie man sich dabei und danach fühlt - um dann als Übung ganz bewusst die Dinge, die man so stressverstärkend miteinander verkoppelt, einmal einzeln für sich zu machen. Ich glaube durchaus, dass diese Übungen dabei helfen können, mehr zur Ruhe zu kommen und bewusster mit den Einflüssen des Lebens umzugehen. Was mich ein bisschen erschreckt hat beim Lesen, ist die Tatsache, wie wir uns oft selbst auslaugen, ohne uns dessen bewusst zu sein. Denn diese Beispiele sind nicht einfach persönliche Eigenheiten, eher schon ein kulturelles Phänomen.Handy weglegen, Stress abstreifen, spiegel.de 24.5.19