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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Wenn die Arbeit im Büro Halt gibt

Manche lieben das Home Office, andere sehnen sich nach dem ständigen Zusammensein mit Kollegen. Fest steht: Durch die Pandemie-bedingte Isolation bekommen die sozialen Aspekte der Arbeit neues Gewicht. "Eine unserer Erkenntnisse ist, dass Menschen durch die Pandemie neurotischer, unsicherer und ängstlicher geworden sind. Die Einschränkungen der Pandemie haben sich auf die Persönlichkeit der Menschen ausgewirkt und ihr Verhalten geändert", diagnostiziert der Arbeits- und Organisationspsychologe Hannes Zacher in einem Interview mit der Wirtschaftswoche. In einer solchen Situation gebe der Büroalltag mit seinen Strukturen den Menschen Halt: "In Krisenzeiten gehen Struktur und Kontrolle verloren, das Beklagen auch unsere Studienteilnehmer. Im Büro gibt es dagegen soziale Taktgeber, wie der Gang in die Kantine oder gemeinsame Meetings vor Ort. Ohne solche Taktgeber lassen sich Menschen leichter ablenken. Mit Gegenreaktionen wird versucht, die Kontrolle wiederherzustellen. Viele checken deshalb ständig ihre Handys oder E-Mails." Seine Langzeitstudie, die er seit März 2020 mit 1.000 Teilnehmenden durchführt, zeigt: Das Home Office bringt zwar viele Freiheiten, beispielsweise im Hinblick auf zeitliche Flexibilität mit sich, wird aber auch schnell kontraproduktiv. Ein bis zwei Tage in der Woche von Zuhause aus zu arbeiten, könne die Zufriedenheit bei der Arbeit stärken. Doch längere Zeiträume sind für viele Menschen schwierig, weil ihnen eine übergeordnete Struktur fehlt, sie unproduktiver werden und auch ihre sozialen Kontakte vermissen.Das Homeoffice hat uns neurotisch gemacht, WiWo 28.8.21

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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