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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Was zählt, ist letztlich Härte

In einem Beitrag zum Thema Führung im Manager Magazin diskutieren Jutta Allmendinger vom Wissenschaftszentrum Berlin, Jörg Ritter, Berater bei Egon Zehnder, und Tobias Leipprand, Vorstand der Stiftung neue Verantwortung, über die Erkenntnisse ihrer gerade abgeschlossenen Führungsstudie. Alle drei sehen in Deutschlands Führungsetagen eine Menge Nachholbedarf, wenn nicht gar die Notwendigkeit für einen sehr grundlegenden Wandel. "Als Personalberater erlebe ich einen eklatanten Mangel an Persönlichkeiten, wenn es darum geht, Positionen an der Schnittstelle zweier Bereiche zu besetzen. Menschen, die in verschiedenen Welten zu Hause sind, sind rar", moniert etwa Jörg Ritter. Jutta Allmendinger konstatiert ebenfalls, dass viele Führungskräfte stark auf ihr eigenes Umfeld beschränkt seien und es vermieden, sich anderen Bereichen auszusetzen. Das ist ein Problem, da die Veränderungen in der Wirtschaft immer mehr ein grenzüberschreitendes Denken erfordern. "Führungspersönlichkeiten, nicht nur in der Wirtschaft, sehen sich heute mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Die Grenzen, die früher in Bezug auf die eigene Tätigkeit, auf Märkte und Produkte galten, sind ins Wanken geraten. Jeder sieht, dass keiner allein weiterkommt. Doch man findet noch zu selten zusammen. Letztendlich mangelt es an einem Leitbild, wie das Führen von Organisationen und Menschen über Sektoren hinaus gelingen kann", so Jörg Ritter. Die typischen Karrierekriterien im Business sorgen wiederum dafür, dass gegenwärtig laut Tobias Leipprand nicht unbedingt Menschen mit den größten Führungsqualitäten an die Spitze kommen, sondern eher die härtesten. Jutta Allmendinger wiederum weist darauf hin, dass es entsprechende Anreize brauche, damit sich eine werteorientierte Führung durchsetzen könne, denn gegenwärtig sei dieses Thema nur bei wenigen Top-Managern auf dem Schirm. In den Gesprächen, die die Grundlage der Studie bildeten, hätten beispielsweise nur wenige der Beteiligten von sich aus über Werte gesprochen oder darüber, welchen Sinn sie in ihrer Arbeit sehen.
"Erfolg haben die Härtesten, nicht die besten", Manager Magazin 17.4.12

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