Warum Demut so wichtig ist in der Führung
Die Zeiten, in denen vor allem "harte Kerle" als gute Führungskräfte angesehen wurden, sind lange vorbei. Aber welche weichen Tugenden sind es eigentlich, die Vorgesetzte zu guten Führenden werden lassen? Die Antwort mag überraschen. Management-Studien zeigen, dass neben der schon länger gerne beschworenen Empathie vor allem Demut eine wesentliche Fähigkeit zu sein scheint. Das Verhalten von Führungskräften beeinflusst zu bis zu 70 Prozent, ob Menschen sich in einem Unternehmen wohlfühlen und so auch ihr bestes geben können. Bescheidenheit, ein Bewusstsein für die eigenen Vorurteile wie auch die Neugier auf andere Menschen tragen dazu bei, tragfähige Arbeitsbeziehungen zu stiften. Wenn es um Vorurteile geht, können Führende mit gutem Beispiel vorangehen, doch braucht es einiges, um hier keine Placebos zu verteilen. Denn zu bekunden, selbst nicht von Vorurteilen frei zu sein, wird leicht zum Freibrief, wenn es so aussieht, als könne man an diesen nur wenig ändern. Genau hier kommt die Demut ins Spiel, denn Führende, die es ernst meinen, bitten ihre Mitarbeiter aufrichtig um Feedbacks, die blinde Flecken ansprechen. Studien zeigen, so ein Artikel im Harvard Business Manager, dass das Eingeständnis von Voreingenommenheit, wenn es sich mit Empathie verbindet, das Zugehörigkeitsgefühl im Unternehmen um ein Drittel stärker werden lässt.
Als Führungskraft alle mitnehmen, HBM 6.7.21