Schlaf als Produktivitätsfaktor
Im Business wie auch in der Politik ist es immer noch in Mode, sich damit zu brüsten, mit möglichst wenig Schlaf auszukommen. Immer mehr Studien zeigen indes, dass Schlafdefizite nicht nur zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen, sondern auch ein Produktivitätskiller sind. In einer Gallup-Umfrage aus dem Jahr 2013 gaben zwei Fünftel der befragten US-Amerikaner an, höchstens sechs Stunden pro Nacht zu schlafen. Einer Forsa-Studie aus 2016 zufolge, schlafen auch 25 Prozent der Deutschen im Schnitt nur sechs Stunden pro Nacht, neun Prozent sogar nur fünf Stunden. Die Folgen sind nicht zu unterschätzen: 31 Prozent sind während des Tages müde, bei 24 Prozent zeigen sich Stimmungsschwankungen und 20 Prozent haben Schwierigkeiten, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren. Recherchen der Huffington-Post-Gründerin Ariana Huffington zufolge erleidet die amerikanische Wirtschaft jedes Jahr Produktivitätsverluste in Höhe von 63 Milliarden Dollar, die dem Schlafmangel der Arbeitnehmer geschuldet sind. Untersuchungen zeigen, dass schon leichter Schlafentzug die Fähigkeiten einschränkt. Wer zwölf Nächte in Folge nur sechs Stunden schlafe, sei vergleichbar übermüdet als hätte er 24 Stunden durchgearbeitet. Undurchdachte Entscheidungen zu treffen, ist dabei fast zwangsläufig der Fall.
Warum Ausschlafen erfolgreicher macht, Good Impact 14.10.16