In einem Interview mit der Arbeitspsychologin Laura Venz geht Zeit online der Frage nach, welche Bedeutung das Gefühlsleben von Arbeitenden in der Berufswelt hat. "Unsere Gefühle beeinflussen alles, was wir leisten können und wollen. Wer glücklich ist, der ist in der Regel auch leistungsfähig. Wer hingegen traurig ist und stark belastet, der bringt oft geringere Leistungen. Wobei durchaus auch negative Gefühle kurzfristig positive Effekte haben können – Wut etwa kann produktiv und durchaus kreativ machen", so Venz. Die Arbeitspsychologin geht davon aus, dass genügend Handlungsspielraum, Unterstützung und ein angenehmes, von Wertschätzung geprägtes Betriebsklima sich förderlich auf das Gefühlsleben der Mitarbeiter auswirken. Und sie rät, die emotionale Dimension in der Führung ernst zu nehmen, auch wenn sich ihre Bedeutung oft nicht direkt in harten Fakten messen lasse: "Es lässt sich durchaus feststellen, dass in Teams und in Unternehmen, in denen sich die Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen und in einem angenehmen Klima arbeiten, die Fluktuation und auch die Krankenstände geringer sind. Andersherum sinkt die Leistung der Mitarbeiter in Unternehmen, in denen viele innerlich bereits gekündigt haben."
"Gut gelaunte Chefs haben erfolgreiche Teams", Zeit online 30.10.14
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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