Mentale Gesundheit als Politikum
Im Vergleich zu lebensbedrohlichen körperlichen Erkrankungen werden psychische Leiden immer noch gerne bagatellisiert. Die neuseeländische Regierung hat nun den Schritt gewagt, "mental health" zu einer wichtigen Angelegenheit zu erklären. Ein Vorstoß, der auch in der EU mehr Anklang finden sollte, wie die CDU-Politikerin Diana Kinnert im Gespräch mit dem Deutschlandfunk bekundet. Digitalisierung, Brüche in der Arbeitsbiografie oder gesellschaftliche Diversität sind in ihren Augen für viele überfordernd und lassen immer mehr Menschen krank werden. "Ich glaube, dass die zunehmende Unsicherheit den Leuten auf die Seele drückt", so Kinnert. Psychische Probleme seien zwar inzwischen keine Tabuthemen mehr, doch bedürfe es deutlich mehr Hilfen für Betroffene.
Warum unsere Seele politische Chefsache ist, Deutschlandfunk Kultur 5.5.21