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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Meditation lässt sich nicht über einen Kamm scheren

Meditation hat gesundheitsfördernde Wirkungen, darüber ist sich die Forschung inzwischen einig. Viele Studien zeigen darüber hinaus, dass Meditierende von einem Anstieg positiver Emotionen berichten, stärker fokussiert sind und sich seltener ablenken lassen. Das ReSource-Projekt der Neurowissenschaftlerin Tania Singer untersucht darüber hinaus, welche zusätzlichen Wirkungen unterschiedliche Meditationsformen haben. Formen, die die Präsenz trainieren, fördern beispielsweise die Wahrnehmung des eigenen Körpers. Ein Training der Perspektive kann die positiven Gedanken und Gefühle gegenüber anderen Menschen stärken. Und Meditationen, die sich auf die Affekte richten, erleichtern es, sich bewusster über die eigenen Gedanken und Gefühle zu werden. Diese unterschiedlichen Wirkungen, die Singer derzeit in ihrem ReSource-Projekt noch auswertet, legen nahe, dass Meditation nicht gleich Meditation ist. In den letzten Jahren haben sich aufgrund der Euphorie über die verschiedenen positiven Wirkungen der Innenschau zahlreiche Verallgemeinerungen im Hinblick auf diese Effekte eingeschlichen, die Meditation gerne zur Eierlegendenwollmilchsau verklären. Singers Untersuchungen dürften dazu beitragen, hier wieder mehr Differenzierung ins Spiel zu bringen. Das hilft vor allem den Menschen, die in ganz bestimmten Lebenskontexten ihre Achtsamkeit schulen möchten. Ihnen dürfte es so leichter fallen, die zu ihrem Anliegen passende Methode zu finden.
Was trainiert Meditation? report psychologie 6.10.16

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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