Man könnte meinen, wer sich für Fragen der Umweltpolitik interessiert, richtet auch sein Verhalten entsprechend umweltfreundlich aus. Dass dem eher nicht so ist, zeigt haben Wirtschaftswissenschaftler der Universität Kassel herausgefunden, die in einer Studie untersuchten, welche individuellen Einstellungen und Persönlichkeitsmerkmale einen Einfluss auf den Stromverbrauch haben. Insbesondere Männer und ältere, weniger gebildete oder weniger gesunde Menschen fielen in der Untersuchung durch einen erhöhten Stromkonsum auf. Sparsamer waren hingegen jene Menschen, die sich als geduldig betrachteten. Die Forscher deuten den Zusammenhang dahingehend, dass die eher langfristigen Effekte des Stromsparens eben nicht sofort sichtbar sind und viele Menschen deshalb darauf wenig Augenmerk legen. Ihre Empfehlung: Stromrechnungen in kürzeren Zeitabständen zur Verfügung zu stellen, um die Verbraucher entsprechend zu motivieren.
Umweltbewusste nicht automatisch sparsamer, FAZ 16.11.21
© Dr. Nadja Rosmann 2024
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