Feminismus als Investment-Strategie
Ein interessanter Vorstoß in Sachen Gleichberechtigung zeichnet sich bei der amerikanischen Großbank Morgan Stanley ab. Die Vermögensberaterin Eve Ellis hat einen Fonds aufgelegt, in dessen Depot nur Aktien von Unternehmen wandern werden, in deren Aufsichtsrat mindestens drei Sitze von Frauen besetzt sind. Hintergrund der Aktion sind mehrere Studien, die nachweisen, dass Firmen, in deren Kontrollgremien eine nennenswerte Anzahl von Frauen vertreten ist, eine deutlich bessere Performance aufweisen als solche, die stark männerdominiert sind. Ellis selbst versteht sich als "Investmentaktivistin", die mit dem neuen "Parity Portfolio" am Finanzmarkt ein Zeichen setzen und der Thematik stärkere Aufmerksamkeit bescheren möchte. Pikantes Detail: Aktien von Morgan Stanley selbst werden wohl absehbar nicht in dem Fonds landen, denn bei der Großbank gibt es erst zwei Frauen im Aufsichtsrat.
Morgan Stanleys feministische Wette, Zeit online 27.3.13