Es geht auch einfach - wider den Komplexitätswahn
Das Handelsblatt bricht eine Lanze für die Rückkehr zur Einfachheit. In einem Beitrag stellt die Zeitung die "Simple Rules" vor, die von Kathleen Eisenhardt (Stanford Universität) und Donald Soll (MIT) entwickelt wurden, um es Unternehmen zu erleichtern, mit der überbordenden Komplexität fertig zu werden. Die beiden Professoren wollen mit dem Mythos aufräumen, dass komplexe Probleme auch komplexe Lösungen brauchen. Sie raten zu einer kreativen Selbstbeschränkung, die sich auf das, was gut läuft, konzentriert, und Prozesse in einfache Regeln kleidet. Das Erstellen solcher Regeln erfordere zwar starke Prioritätensetzungen, doch sind solche Entscheidungen einmal getroffen, hat man im Alltag, wenn's ernst wird, den Kopf frei. Die "Simple Rules" lassen sich auch auf das Privatleben anwenden. Hier kann man sich fragen, was man beispielsweise wirklich am Dringlichsten verbessern möchte - und es erst einmal bei drei Dingen belassen. Auch Aktivitäten, bei denen man sich glücklich fühlt, sind ein guter Wegweiser zu einem besseren Leben. Die Professoren raten dazu, den eigenen Ängsten ins Auge zu sehen - und nach Wegen zu suchen, diese zu mildern. (Eine Praxis, die in vielen Unternehmen sicherlich auch einiges bewirken könnte ...).
Je einfacher die Regeln, umso größer der Erfolg, HB 22.9.15