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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Ein bisschen LSD und es läuft im Job?

Seit einiger Zeit geistert ein neuer Trend durch Internet und Arbeitswelt - das so genannte Microdosing mit LSD. Arbeitende nutzen Minimal-Dosen der psychogenen Substanz, um im Job wacher, kreativer und kommunikativer zu sein. Die Zeit beispielsweise veröffentlichte kürzlich einen Erfahrungsbericht eines LSD-Users. "Ich kann befreiter denken", sagt er. Und: "Mit Microdosing hörte das Grübeln auf. Man macht einfach mal, ist fokussierter und motivierter." Aber es sind nicht nur diese nutzenorientierten Effekte, die Anwender schätzen. "Ich wurde wacher und glücklicher. Es hat sich belebend angefühlt", heißt es in dem Zeit-Bericht. LSD in Microdosierungen scheint ein Versprechen in sich zu tragen. Anscheinend geht es Usern nicht nur um Selbstoptimierung im Dienste der um sich greifenden Leistungskultur, sondern sie sind auch auf der Suche nach einem Wohlgefühl, zu dem sie auf eher konventionellen Wegen nicht zu finden scheinen. Dahinter scheint eine größere kulturelle Frage zu stehen, nämlich wie wir Zugang zu diesen tieferen Schichten unseres Menschseins bekommen können, von denen etwas in uns anscheinend auch, wenn sie abwesend sind, weiß, dass sie existieren. LSD mag diese Erfahrung auf Knopfdruck zugänglich machen. Womöglich gibt es aber auch andere Wege, die sich auftun, wenn wir die Sehnsucht nach Erfahrungen wie diesen ernst nehmen und mit anderen teilen.
"LSD macht mir den Kopf frei", Zeit online 16.7.18

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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