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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Bei Beziehungen ist weniger nicht immer mehr

Die Pandemie hat viele Lebensstile entschlackt. Wo sich das Privatleben durch Lockdowns und Beschränkungen für viele über Monate vor allem auf die eigene Kernfamilie und vielleicht einige wenige ausgewählte Freundschaften beschränkte, fragen sich viele nun, wo das gesellschaftliche Leben langsam wieder hochfährt, wie viele soziale Kontakte man eigentlich wirklich braucht. Bekannte, die man schon früher eher selten traf, hat man vielleicht längst vergessen. Aber auch in den sozialen Netzwerken schaut man vielleicht nun genauer hin, mit welchen Followern man eigentlich wirklich im Austausch stehen sollte. Das Philosophie Magazin geht in einem Artikel einem vor allem unter Menschen um die 30 verbreiteten Phänomen nach, soziale Kontakte deutlich zu reduzieren. Vielen geht es dabei nicht nur darum, weniger Ablenkungen ausgesetzt zu sein. Oft spielt auch die knallharte Frage "Bringt mir die Beziehung zu diesem Menschen etwas?" eine Rolle. Das reduziert menschliche Beziehung leicht auf eine reine Nutzenkomponente. Und zwar eine, die viele vielleicht nicht bis ins Detail durchdenken. Denn der Artikel geht auch darauf ein, wie gerade flüchtige Kontakte, die vielleicht nicht tief gehen, aber neue Impulse und Abwechslung in unser Leben bringen, das Salz in der Suppe sind. Beschränken wir uns nur auf jene Menschen, mit denen wir richtig eng sind, wird unser Leben leicht eintönig und wir kreieren uns unsere gemütliche Blase. Das Fazit des Artikels: "Ein Beziehungsminimalismus, insbesondere wenn er nicht nur wenige, sondern auch möglichst ähnliche Sozialkontakte anstrebt, riskiert demnach nicht nur ein marktförmiges Verständnis von Freundschaft zu pflegen, sondern auch in intellektueller Ödnis zu enden."
Relationship Minimalism: Ist im Sozialleben weniger mehr?, Philosophie Magazin 24.9.21

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Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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