Alte Muster beim Führen durchbrechen
Im Interview mit Zeit online erklärt die Psychologin Petra Dannemeyer, wie Führungskräfte es lernen können, in Krisensituationen nicht in alte Muster zu verfallen, sondern eine Lösungskompetenz zu entwickeln, die zu ihnen passt. "In persönlichen Krisen neigt der Mensch dazu, in alte Muster zu verfallen, da sie jahrelang funktioniert haben - auch, wenn sie nicht positiv waren. Der Grund ist ganz simpel: Krisen erschüttern die Stabilität. Dann währen wir lieber ein Verhalten, das wir schon kennen, als etwas Neues auszuprobieren", erklärt die Expertin für Teamentwicklung. Dannemeyer gibt Führungskräften Fragen mit auf den Weg, um ihre Ziele, Motivationen und Beweggründe bewusster in den Blick zu nehmen, darunter: Was will ich? Warum will ich es? Und: Gebe ich mir die Erlaubnis, mein Ziel zu verfolgen? Fragen, die plausibel klingen, aber im Führungsalltag häufig gar nicht mehr gestellt werden. Im Suchen nach Antworten eröffnen sich für Führungskräfte laut Dannemeyer neue Perspektiven. Denn auch, wenn Beispielsweise das Erreichen bestimmter Kennziffern ein häufig formuliertes Ziel sind, führt der Weg zu ihrer Erfüllung über die Motivation und die innere Freiheit der Beteiligten, sich auch in ihrer Werthaltung wirklich einbringen zu können.
"Ellbogenmentalität ist kein Naturgesetz", Zeit online 1.5.15